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Rochus Aust
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Rochus Aust (*1968)
Rochus Aust, geboren 1968 in Recklinghausen, Musikstudium an der Staatl. Hochschule für Musik in Trossingen und am Royal College of Music in London; Preisträger Internationaler Wettbewerbe als Trompeter und Komponist; Stipendien u. a. durch den DAAD und die Märkischen Kulturkonferenz; Konzertreisen in über 20 Länder mit CD-Produktionen und Aufnahmen für mehr als 40 Radio- und Fernsehsender.
Seine aktuellen Koordinaten sind die Schnittstelle von (neuer) Musik, visueller Kunst, live-Installation und Performance mit Projekten in der Staatsgalerie Stuttgart, der Bundeskunsthalle Bonn, der Akademie der Künste Berlin, beim Theaterfestival Ruhr, der EXPO2000 in Hannover u.a.
Gründer und Künstlerischer Leiter von brass of the moving image.

totgetanzt... ausgetanzt?
Begehbare intermediale und konzertante Simultan-Installation
2003, unbegrenzte Länge













totgetanzt... ausgetanzt?
Am Anfang stand das ewige Leben. Die, die es bereits erlangt hatten, machten sich wenige Gedanken um ihre menschlichen Überreste - warum auch. Die anderen dagegen setzten alles daran, sich und ihre Angehörigen in die beste Ausgangsposition für die Ewigkeit zu bugsieren. So ließ sich der Kölner Erzbischof Anno auf einer "Beerdigungs-Tournee" in sämtlichen Kirchen Kölns aufbahren und in Kopenhagen wurde die Grabkapelle von Sankt Petri in Form eines Schlüssels, der das Himmelreich aufschließen sollte, errichtet.
Ob diese Bauweise geholfen hat, kann noch nicht abschließend beantwortet werden. Jedenfalls stehen die schön verzierten und gut restaurierten Särge immernoch an der gleichen Stelle und die anderen arbeiten immernoch genauso akribisch an neuen Schlüsseln, so sie nicht gänzlich aufgegeben haben.
Wir dagegen werden tanzen, tanzen bis zum Ende.

still dreaming of... (a genetic dream print)
Installation aus Objekten
für video stills & sound cans
2003, unbegrenzte Länge











still dreaming of... (a genetic dream print)
SIE träumt von IHM.
ER träumt von Sonja.
Sonja träumt von einem langen Urlaub.
Der Urlaub träumt von der Regenzeit.
Die Regenzeit träumt von einem Schiff.
Das Schiff träumt von der Sandbank.
Die Sandbank träumt von einen großen roten Ball.
Der Ball träumt von einem Tor.
Das Tor träumt von IHREN Haaren.
Die Haare träumen vom Meer.
Das Meer träumt von einem Kapitän.
Der Kapitän träumt von IHM.
ER träumt von der Politesse.

oiseaux électroniques
Visuelle Konzertinstallation
mit Sopran, 2 Piccolo-Trompeten, Klarinette, Licht und Elektronik
2002, ca. 50 min.








oiseaux électroniques
Niemand hat sie je gesehen, obwohl sie die Ersten sind, die morgens aufstehen. Aber das liegt wohl in der Natur der Sache. Selbst Sonntags. Was nicht heisst, sie hätten keine Moral. Wenn auch einige... aber wie wollen Sie das unterbinden? Immerhin gehen sie rechtzeitig und pünktlich schlafen. Das ist ein unschätzbarer Vorteil. Doch,... Sie haben sicherlich schonmal etwas von des Schneiders Weib gehört?
Schauen Sie nicht nach, sonst wird es schrecklich enden!
(Eine Kooperation der Staatsgalerie Stuttgart mit der Akademie der Künste/Lange Nacht der Elektronischen Klänge Berlin.)

glühende landschaften/konvektion
Begehbare intermediale Installation/Performance
mit Trompete, Flügelhorn, Cello oder Perkussion
2002, ca. 20 min.


glühende landschaften/konvektion
Der Begriff Konvektion beschreibt den unterirdischen Prozess, der für die tektonische Plattenverschiebung und damit für die Entstehung von Vulkanen verantwortlich ist: Gestein erhitzt sich, steigt auf, erkaltet in höheren Schichten, sinkt wieder ab und erhitzt sich erneut.

im bauch des archivars
Video-Installation/Performance
mit 2 Trompeten
2002, ca. 25 min.

im bauch des archivars
Akten, Staub, Akten, Staub, Akten, Staub, Kartons, Staub, Akten, Kartons, Staub: so stellt man sich ein Archiv vor; oder eher so: die dunkle Bibliothek aus „Im Namen der Rose“, üppige Schriften, geheime Dokumente, verschwiegene Finsternis.
Weder noch. Das Archiv der Kölner Protestanten ist 6,65 mal 9,59 m gross und 2,50 m hoch und im grossen Ganzen wohlgeordnet. Ein nüchterner Ort, ein trister Ort?
200 Jahre „Geschichte“ auf 63,77 qm zu verstauen, ist eine besondere Aufgabe. Und für besondere Aufgaben gibt es besondere Spezies: Archivare. Hüter, Lenker, Sammler und Jäger? Auf jeden Fall Meister dynamischer Zeitempfindung. Oder etwa Zeitspötter? Hundert Jahre können dem Zuhörer schnell einige Stunden kosten. Sie tauchen nach Papieren, wie andere nach Muscheln, sie trinken nicht, sie essen nicht, doch was passiert in ihrem Bauch? Im Bauch des Archivars geraten die Dinge durcheinander.
200 Jahre, 200 Kartons? Festschriften, Asylanträge, Parteibücher, Persilscheine, Papiervergiftung?
Passierscheine, Zeitungsauschnitte, Predigtentwürfe, Sparbücher?
Der Raum jedenfalls ist fest verschlossen - doch im Inneren rumort es. Ein Spalt, mehr ein architektonischer Kunstfehler, gerade so gross, um sich hindurch zu zwängen und man ist mitten drin –
im bauch des archivars.
(Auftragswerk zu „blaukopp/200 Jahre Protestanten in Köln“)

(bar)rage/serenity-project
Begehbare intermediale Installation
für Tropfsteinhöhle, Licht und Elektronik
mit Trompete, Flügelhorn, Bassklarinette und Kaffeemaschinen

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(bar)rage/serenity-project
Es tropft. Es tropft von unten nach oben. Es tropft von unten nach oben zur Seite. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne nach rechts. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne nach rechts und zurück. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne nach rechts und zurück nach hinten. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne nach rechts und zurück nach hinten nach unten. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne nach rechts und zurück nach hinten nach unten nach links. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne nach rechts und zurück nach hinten nach unten nach links um die Ecke. Es tropft von unten nach oben zur Seite nach vorne nach rechts und zurück nach hinten nach unten nach links um die Ecke nach oben. Also es tropft.
Keine Höhle ist keine Talsperre ist kein Kühlturm ist keine Höhle ist keine Talsperre und erst recht kein Kühlturm. Dann eher doch ein Kühlschrank. Wird dies als instrumentales Prinzip vorausgesetzt kann nur noch ein malender Höhlenbär retten.
Hoffen wir, dass er erleuchtet ist und satt.

pray to... sept. 10
Intermediale Installation
2002, unbegrenzte Länge



pray to... sept. 10
Es ist schönstes Herbstwetter, die Flugzeuge fliegen noch und das Gebet wurde bereits für jeglichen globalen Gebrauch neutralisiert.
Setzten Sie Ihre persönliche Gottheit ein und üben Sie sich in leuternder Wiederholung.

dialoghi biancaneve e nero
Konzertinstallation (a Marcello Morandini)
für Es-Klarinette und Elektronik
2002, ca. 7 min













dialoghi biancaneve e nero
eins: Wenn schwarz auf weiss trifft (oder umgekehrt), dann ist alles in bester Ordnung. Man kann getrost Partei ergreifen, ohne sich ins Abseits zu katapultieren oder sich in halsbrecherischer Differenzierung herausreden zu müssen. Klare Verhältnisse sozusagen: gut bleibt gut und böse bleibt böse.
zwei: SIE: weiss wie Schnee. ER: brandschwarz. Wie im echten Leben. Wäre da nicht der kleinste gemeinsame Nenner: rot. Genau genommen blutrot. Bei BEIDEN Mutterblut, bei IHR ein bischen mehr Tomatenblut, bei IHM ein bischen mehr Christenblut.
drei: Schauen Sie genau auf die Grenzen. Blinzeln Sie nicht. Schauen Sie lange - aber seien Sie gewappnet.
vier: Sueton, Seneca und mehrere Zwerge.
fünf: Disneyecho und fliegende Löffel
sechs: Sieben
(Auftragskomposition durch das Stadtmuseum Hattingen)

wormser nibelungen blues
für Piano und live-video
2002, 8 min.








wormser nibelungen blues
Worms liegt am deutschen Rhein und hat heute 76900 Einwohner. Es gab eine Zeit da wurden es sehr schnell (quasi schlagartig) weniger. Davon erzählt der Nibelungen Blues: Intrigen, Liebe, Eifersucht, Macht, Mord und sehr viel Blut. Und da in heutiger Zeit auch das Leben und Sterben schnell gehen muss, hat der Wormser Nibelungen Blues nicht 2379 Strophen sondern nur 18. Das Ganze können Sie sich live auf der Bühne und im Fernsehen anschauen; das macht es noch echter.
Kaufen Sie das Bier und die Chips vorher, es gibt keine Pause.

four twin-signals/from heaven
1. für Norwegische Holzluren
2. für Usbekische Langtrompeten
3. für Litauische Daudytes
4. für Tibetische Dun-Chen Trompeten
2002, ca. 9 min.

four twin signals/from heaven
Vier Ritual-/Gebetsinstrumente aus verschiedenen Klimazonen (sind Agressionsgrade klimatisch einzuordnen?) werden von zwei Stehenden instrumentalisiert (hängen Himmelsrichtungen vom Standpunkt ab?). Wer betet zu wem?


marching times?
visuelle Konzertinstallation
für 2 Trompeten, Klarinette, Schläfer, kleine Trommeln und Elektronik
2002, ca. 20 min.





marching times?
Es wird marschiert.
Es wird marschiert, egal ob es Krieg oder Frieden ist.
Es wird marschiert, egal ob es Krieg oder Frieden war und
es wird marschiert, egal ob es Krieg oder Frieden sein wird.
Einzig die Richtung ist unterschiedlich: im Krieg von links nach rechts, wahlweise von unten nach oben, im Frieden von rechts nach links, auch mal von oben nach unten. Aber auch dies kann sich in Vorbereitung der Bevölkerung von Zeit zu Zeit ändern.

carto.on
Karton-Performance
für Sopran, 2 Trompeten, Klarinette und Elektronik
2003, ca. 13 min.

carto.in
Karton-Performance
für Sopran, 2 Trompeten, Klarinette und Elektronik
2002, ca. 13 min.

algol/full score
Verfilmtes Konzert
für Sopran, Sprecher, 3 Trompeten, Klarinette, Drum-Set, Steelcello, Akteure und Elektronik
mit Klanginstallation automat

algol-film
Dramatischer Film in einem Vorspiel und vier Akten
107 Min. (Laufzeit bei 18 B/sec)
35 mm, s/w
stumm mit Zwischentiteln
eine Produktion der
Deutschen Lichtbild-Gesellschaft e.V., Berlin
Deutschland 1920

algol
mit Markus Aust
Durch das ihm zugänglich gewordene Geheimnis der energiereichen kosmischen Algolwellen, wird aus dem Kohlenhauer Robert Herne (gespielt von Emil Jannings) der global über Land und Leute herrschende Energie-Tycoon, der erst kurz vor seinem Tod den Unterschied zwischen Kraft und Macht erkennt.








fou tourismus
oder: was würden sie zerschlagen?
für 2 Trompeten, Klarinette, Perkussion und Elektronik
2001, ca. 55 min.

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fou tourismus
mit Eva Barath, Heinz Friedl, Peer Quednau, Markus Aust
„Legt Feuer an die Bücherreihen der Bibliotheken! Leitet das Wasser der Kanäle ab, dass es die Keller der Museen überschwemmt! (...) Dann sollen die glorreichen Bilder hinweggeschwemmt werden. Nehmt Hacken und Hämmer in die Hand! Legt Minen unter die Fundamente der verehrungswürdigen Städte!“
(1. futuristisches Manifest)
Vor dem Hintergrund, dass das Erbe des Futurismus gerade von den Institutionen gepflegt wird, die die Bewegung niederreissen wollte, lädt das Programm fou tourismus vier Künstler/Musiker/Komponisten ein, im Sinne einer anarchistischen Reise darzustellen, was (bzw. ob) sie jetzt und heute zerstören wollen und stellt die Frage: „Was würden Sie zerschlagen Herr/Frau...?“
Die Künstler, aus den Bereichen Performance, Improvisation, Medien Kunst und (elektronische) Musik kommend, gehen auf eine Reise, die die Ideen des Futurismus an ihren Nachwirkung für den heutigen Künstler misst.
Dazwischen werden Bilder als fixe Stationen montiert, die sich plakativ-isoliert der Inhalte, Sprache und Techniken der Futuristen bedienen (Militarismus, Verherrlichung der Maschine, Geschwindigkeit etc.) und in einer Simultanaufführung aller am Abend gezeigten Werke mündet.

o.ZOOLO.+*
Video-Performance
für Trompete, Bananen und Video
2001, ca. 40 min.

*nicht zu verwechseln mit dem Ozelot, einer nachtaktiven Pardelkatze




o.ZOOLO.+*
mit Markus Aust
Hinter einer durchsichtigen Leinwand agiert der Performer im Dunkeln. Lichtblitze erhellen sein mysteriöses Tun.
Offensichtlich kocht er, oder ...?
o.ZOOLO.+ erzählt viele Geschichten gleichzeitig, ohne sich um kausale Ordnungsprinzipien zu kümmern: es beginnt am Ende und endet in der Mitte.
Allein die Schwerkraft bleibt erhalten.

glückliche taten, glückliche täter?
Visuelles Konzert
Linos (2001)
für vier Musiker und vier verstärkte Strohsäcke
titan tanzt und cacus zählt
für fünf Bläser, zwei Schlagzeuger und Elektronik
Stymphalische Vögel
für weisse Tiere und verstärkte Diaprojektoren
Musik im alten Stil
für Sopran, Orgelpositiv, Bläser, Schlagzeuger
und Kokerei
2001, ca. 45 min.

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glückliche taten, glückliche täter?
mit Markus Aust
Am Anfang steht, wie sooft, ein Mord. Der Musikmeister Linos rügt seinen Schüler Herakles und wird von diesem zornentbrannt erschlagen. Für die Nachkommen wird damit der tapfere Herakles zum Todfeind der Musik.
(„... Vorher schon hatte Thespios den Jüngling bei sich bewirtet und ihn mit seiner Tochter schlafen lassen - nach einer übersteigerten Version behielt er ihn sogar fünfzig Nächte bei sich und schickte ihm jede Nacht eine andere seiner fünfzig Töchter; nach Pausanias` Darstellung schickte er sie ihm alle auf einmal, als Herakles vom Wein so betört war, dass er glaubte, dasselbe Mädchen fünfzigmal zu besitzen ...“. Also fünfzig Stymphalische Vögel. In Käfigen.)
(Auftragsproduktion für das Theaterfestival Ruhr 2001)

in our time?
Begehbare intermediale Installation
mit Sopran, 2 Trompeten, Perkussion, Blaskapelle und Elektronik
2001, unbegrenzte Länge



















in our time?
mit Markus Aust, Roland Aley, Vykintas Baltakas, Mauricio Kagel, Andreas H. H. Suberg, Matthias Mainz
Am 31.7.1944 wird der Maler Felix Nussbaum mit dem letzten Transport vom Sammellager Mechelen/Belgien nach Auschwitz überstellt und stirbt dort im Konzentrationslager.
Am 18.7.1998 wird in Osnabrück das vom Architekten Daniel Libeskind erbaute Felix-Nussbaum-Haus als „Museum ohne Ausgang“ eröffnet.
Am 18.4.2001 ertrinkt ein illegal eingeschleuster Vietnamese in Putzkau/Kreis Bautzen auf der Flucht vor der deutschen Polizei.
7 Installationen, 2 Live-Systeme, und 5 Konzerte.
Das komplexe intermediale Werk bezieht die verschiedenen Räume und Bilder sowie das Aussenareal des Felix-Nussbaum-Hauses in Osnabrück mit ein und geht der Frage nach, inwieweit sich unsere heutige Gesellschaft wieder mitten in einem Prozess befindet, an dessen Ende die Aussage „wir haben nichts davon gewusst“ stehen wird. Video-, Internet-, Interaktive- und Elektroakustische-Kunst und
-Musik in Verbindung mit den Bildern von Felix Nussbaum und in der Architektur von Daniel Libeskind sind die Parameter, die das Projekt bestimmen.
(Auftragsprojekt des KlangArt Festivals Osnabrück 2001)

marble attack
Visuelles Konzert/Installations-Performance
für Sopran, Trompete, Bassklarinette, Perkussion und Elektronik
2001, ca. 42 min.

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marble attack
mit Galileo Galilei, Juri Gagarin, Valentina Tereschkova, John Cage, Markus Aust, Lejka
Damals, als die Erde noch rund war, war alles ganz einfach. Die Gravitation stimmte, das Klima stimmte weitestgehend und auch das mit der Drehung funktionierte irgendwie ganz gut. - So wurde jedenfalls behauptet. War deshalb damals alles besser? Ja! Akustisch gesehen auf jeden Fall. Man konnte sich zumindest darauf verlassen, dass oben oben war und unten unten, vorne vorne und hinten hinten, wie gesagt akustisch gesehen. Und auch sonst. Inzwischen ist oben ja schon lange nicht mehr oben, die Gravitation ist eine einzige akustische Katastrophe und die Drehung... nun an der Drehung haben sich ja schon Einige die Zähne ausgebissen.
Angenommen, Galilei hätte gewusst, dass sich Gott nur ca. 300 Jahre später in ein Logikwölkchen aufgelöst haben würde... nicht auszudenken.
Wiederum angenommen, Gott hätte nicht gewusst, dass sich Galilei nur ein paar Jahre später in Staub aufgelöst haben würde... Nun es kam, wie es kommen musste und da der Mensch sich gerne anlügen lässt, glaubt er seitdem der NASA und dem KGB, die Erde sei ein blauer Planet und immer noch rund, unser Mond sei unbewohnbar und unsere „Satelliten“ brächten das bunte Fernsehen.
Doch der kosmische Countdown ist schon längst angezählt und es gibt kein Entrinnen mehr vor der nächsten marble attack.
(Auftragskomposition des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg)

animate! Renaissance
Visuelles Konzert
für Doppel-Trio und Video
2001, ca. 55 min.







animate! Renaissance
mit Francesco Landini, Guillaume Dufay, Heinrich Isaac
Grafische Notationen, die schon in der Renaissance Besonderheiten darstellten, werden durch Computer-Animation bewegt und auf die Leinwand mittels Video projiziert. Zunächst trennen die Animationen das Renaissance-Trio Sopran, Harfe, Zink, das hinter der Leinwand auf der Bühne spielt, von dem modern Trio Bassklarinette, Flügelhorn, Trompete, das im Raum agiert. Im Verlauf des Projektes verschmelzen und überlagern sich sowohl die visuellen Ebenen (Raum/Video/Bühne) als auch die Klangstrukturen der Trios.

g-tv
für 2 - 4 Gitarren und Fernseher
2001, ca. 7 min.

g-tv
mit Markus Aust
(Auftragskomposition des Amadeus Guitar Duo)

iron man (Dortmund)
für Ensemble
2001, 12 min.

hören


iron man (Dortmund)
mit einem Text von Wilhelm Bartsch
3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen

7x7000 eichen
Lautsprecher-Installation
2002, unbegrenzte Länge

7x7000 Eichen
Video-Installation-Performance-Internetprojekt
für Fernseher und Videoprojektion
mit Trompete, Klarinette und Elektronik
2000, ca. 40 min

7x7000 Eichen
mit Jörg Oswald
Auftragswerk für das BeuysMusikFestival/Museum Schloß Moyland






concerto grosso peripherer musiker für zentriertes publikum
Interaktives Konzert für Musiker, computergesteuerte Elektronik und Publikum (EXPO-Version)
2000, Länge unbegrenzt
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concerto grosso peripherer musiker für zentriertes publikum
Interaktives Konzert für Musiker, computergesteuerte Elektronik und Publikum (Konzerteröffnungsversion)
2000, ca. 12 min.

concerto grosso peripherer musiker für zentriertes publikum
Interaktives Konzert für Musiker, computergesteuerte Elektronik und Publikum (Konzertschlussversion)
2000, ca. 9 min.

concerto grosso
Interaktive Klang-Installation

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concerto grosso peripherer musiker für zentriertes publikum
(mit Han H. de Groot und Markus Aust)
Bewegungen lösen Klänge aus.
Ist dies ein grundsätzliches Prinzip instrumentalen Musizierens, so wird beim concerto grosso peripherer musiker für zentriertes publikum, der gesamte Aufführungsraum zum Musikinstrument:
Das Publikum bewegt sich entweder frei im Raum (EXPO-Version) oder gezielt in eine Richtung, nämlich zu den Sitzplätzen hin bzw. von diesen aus aus dem Raum heraus (Konzerteröffnungs- bzw. -schlussversion).
Auf dem Boden des Konzertortes liegen elektronische Schalter, die einerseits mit dem computergesteuerten Audio/Interaktions-System der Klangregie, andererseits mit den von den Musikern getragenen Klanganzügen verbunden sind.
Das Publikum löst durch das Betreten der Boden-Schaltungen Klänge auf den Klanganzügen aus. Die Musiker reagieren darauf mit einem Repertoire aus gespielten Tönen und Bewegungen. Die Besucher bestimmen zunächst unbewusst und im Verlaufe der Aufführung bewusst den Fortgang der Komposition und übernehmen die Steuerung der Musiker.
Instrumentaltöne und Raumgeräusche sind das Ausgangsmaterial für die elektronisch bearbeiteten Klänge der Klangjacken.
Der für die musikalische Gattung Concerto-Grosso typische Dialog zwischen Tutti und Soli wird bei diesem Werk auf zwei Ebenen geführt: zum einen zwischen Publikum (Tutti) und Musikern (Soli), und zum anderen durch das Hervortreten von Solisten innerhalb des Musiker-Ensembles.
(Auftragswerk für den Deutschen Pavillon auf der EXPO2000 in Hannover)

Four Signals from Heaven
East Signal/North Signal/South Signal/West Signal
Version für Solo-Trompete und acht Blechbläser
2000, ca. 10 min.

Four Signals from Heaven
East Signal/North Signal/South Signal/West Signal
Version für Solo-Trompete
2001, ca. 10 min.

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Four Signals from Heaven
Rochus Aust lässt seine Four Signals from Heaven aus allen vier Himmelsrichtungen ertönen. Dabei ordnet er jeder Richtung einen 'Pol' auf dem Gesicht der Musiker zu, von dem aus diese mit ihren Instrumenten agieren.
Was aber klingt aus einem Blasinstrument, wenn es - von 'Osten' her - mit einem Ohr gespielt wird?
Indem der Musiker die Grenzen seines konventionellen künstlerischen Auftretens überschreitet, emanzipiert er sich als Performer.

time hung heavy on my hands
Installation
2000, unbegrenzte Länge

Die Laufzeitmaschine
Performance
für Trompete und Elektronik
2000, ca. 38 min.

hören


Die Laufzeitmaschine
mit Markus Aust



zoolo
Video-Performance
für Trompete und Video
2000, ca. 40 min.



Japanese from behind
Video
1999, ca. 6 min.

play! mobile II
Performance-Video
2001, ca. 3 min.

play! mobile II (remix)

Performance-Video
2001, ca. 3 min.

play! mobile II
mit Jörg Oswald


play! mobile II (remix)
mit Jörg Oswald


Michaels' Trompeter (CI 2)
Stumme Klanginstallation
1999, unbegrenzte Länge

Marching Band (CI 1)
Stumme Klanginstallation
1999, unbegrenzte Länge

scrap/walk!
Video-Performance-Installation
für Models, Video und Diaprojektionen und Elektronik
1998, ca. 38 min.

scrap/walk!
mit Markus Aust



London Poems II
für vier Spieler und Diaprojektoren
1997, ca. 8 min.

London Poems I
für Trompete und Diaprojektoren
1994, ca. 8 min.






London Poems II
London Poems ist ein visuelles Kammermusikwerk mit ausschließlich polyrhythmischer Struktur. Die angewandte Polyrhythmik bezieht sich dabei nicht nur auf die Musik, sondern auch auf die visuelle Realisation. Durch elektronische Verstärkung der Bild-Ladegeräusche der vier Diaprojektoren, die alle unabhängig voneinander laufen, wird die Polyrhythmik zunächst installiert und potenziert. Vier Stränge als Teilstücke einer in sich so unterschiedlichen Stadt. Jedem Projektor ist eine Geschichte und damit ein eigener Rhythmus, ein eigener Musiker und eine eigene Farbe zugeordnet. Das jeweilige Material bestimmt den Rhythmus.
Finalist im Internationalen Gaudeamus Kompositionswettbewerb

Schiffe versenken
für eine gerade Anzahl Spieler
1995, ca. 7 min

hören



Schiffe versenken
Wie das Kinderspiel, nur im musikalischen Sinne, ist "Schiffe versenken" ein Stück Musiktheater, bei dem sich die Musiker paarweise gegenübersitzen, um gegenseitig die 'Schiffe' (nach festgeschriebenen horizontalen und vertikalen Parametern improvisierte Musik) aufzuspüren und zu 'versenken'.

Schaukel
Video-Performance-Installation
für vier Spieler und Elektronik
1995, ca. 50 min.






Automat
Klanginstallation
1994, unbegrenzte Länge

hören


Automat
mit Markus Aust


Fischmusik
Mixed Media Performance und Installation
für Trompet/Flügelhorn, Fagott, Gitarre, Perkussion und Elektronik
1993, ca.42 min.

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Fischmusik
mit Markus Aust



chez kocht reis und hält sich als documenta-direktor bereit
Installationsperformance
1992, ca. 15 min.

chez kocht reis und hält sich als documenta-direktor bereit
mit Markus Aust, Michael Aust und Klaus Fleitmann

Großer Schattentanz
Ballettmusik
1990, ca. 31 min

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Großer Schattentanz
mit Markus Aust
Auftragskomposition für das Moskauer Kammerballett/Allunionsfernsehen der SU

Schattentanz
für Trompete solo
1990, ca. 11 min.

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